auf der Webseite des Vereins für Heimatgeschichte Alpirsbach e.V. – wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Stadt zu erforschen und zu bewahren.
Öffnungszeiten Museum für Stadtgeschichte
Von Ostern bis 1. November:
donnerstags, samstags, sonntags und feiertags 14.00 – 17.00 Uhr.
Weihnachten bis 06. Januar:
Öffnungszeiten bitte bei der Stadt-Information erfragen
Gruppenanmeldung
bei der Stadt-Information unter Telefon 0 74 44 – 95 16 281 oder per Mail an stadt-info@alpirsbach.de
„Guck môl“ KLEINDENKMALE UND HANDWERK IN ALPIRSBACH – Aktionstag im Museum für Stadtgeschichte Alpirsbach
Auf den Spuren von „Hahn und Henne“
Bei strahlendem Sonnenschein ging der Jahresausflug des Vereins für Heimatgeschichte Alpirsbach e.V. nach Zell am Harmersbach. 20 Mitglieder und Freunde des Vereins fuhren mit dem Zug kinzigtalabwärts. Nachdem die gut gelaunte Gruppe den Ausstieg in Zell verpasst hatte, konnte man dafür eine Runde länger Zug fahren.
Im Storchenturm-Museum konnte nach einer sachkundigen Einführung in 850 Jahre Stadt- und Kulturgeschichte der fast 700 Jahre und 25 Meter hohe Storchenturm über 108 Stufen bestiegen werden. Die Werkstätten von Zigarrenmachern, Flaschnern oder Hafnern sowie die ausgestellten Mineralien aus den Steinbrüchen des Kinzigtals, eine über 100 Jahre alte Puppenstube, eine Märklineisenbahn, Schwarzwald-Uhren und Geschirr der Zeller Keramik begeisterten die Besucher. Ein Unikat ist das mechanische Musikinstrument „Orchestrion Zamba“, das 1897 in der Orgelbaustadt Waldkirch im Elztal gebaut wurde. Man konnte sich dann auch noch über die Besonderheiten und die Organisation der Museumsführer in Zell austauschen. Die Einladung zum Aktionstag am 8. September in Alpirsbach wurde vom Museumsführer gerne angenommen.
Nach einem leckeren Mittagessen in der Altstadt von Zell ging es dann in das vor zwei Jahren für 4 Mio. Euro erbaute Rundofen-Museum. Der Rundofen ist einer der wenigen Porzellanbrennofen in Deutschland, der weitgehend original erhalten und voll begehbar ist. Von 1839 bis 1942 brannte die Zeller Keramik hier auf drei Etagen hochwertiges Porzellan, wie z.B. das berühmte Hahn und Henne Geschirr.
Zum Abschluss gab es dann noch ein Eis im Eiscafe und nach einer entspannten Rückfahrt, diesmal ohne verpasste Haltstellen, wurde noch gemütlich im Alpirsbacher Hof zusammengesessen. Der nächste Ausflug soll auch wieder in eines der vielen Museen im Schwarzwald gehen. Vorschläge sind willkommen!
Museumsausfahrt ins Bauernmuseum Bösingen
Vor zwei Jahren konnte der Verein für Heimatgeschichte Alpirsbach e.V. Bernadette Stritt, 1. Vorsitzende des Heimatpflegevereins Bösingen, für einen Vortrag zur Mitgliedergewinnung in Alpirsbach begrüßen. Nun erfolgte der Gegenbesuch einer kleinen Delegation aus Museumsenthusiasten aus Alpirsbach im Bauernmuseum Bösingen. Die Gruppe wurde freundlichen empfangen von Dr. Jürgen Mansperger, der als fachkundiger Museumsleiter in kurzweiliger Form die Schätze dieses außergewöhnlichen Museums präsentierte. So sind in der alten Pfarrscheuer aus dem Jahre 1858 nicht nur alte Kutschen, Tremsen und längst vergessene Handwerkszeuge zu sehen, sondern auch nie gesehene Spätzlesmaschinen, Meßbecher oder Bügeleisen aus dem letzten und vorletzten Jahrhundert. Die schiere Zahl an Ausstellungsstücken, die sauber nach Themengebieten geordnet sind und das Engagement der Bösinger, das alles zu erhalten, haben auch den Bösinger Bürgermeister Peter Schuster und seine Frau beeindruckt, die ebenfalls an der Führung teilgenommen haben. Bei Kaffee und Kuchen im Museumsgarten konnten dann noch viele gemeinsame Kontakte zwischen Bösingen und Alpirsbach festgestellt werden, die man weiter pflegen will, spätestens beim Aktionstag am 8. September im Alpirsbacher Museum.
Das Bauernmuseum Bösingen im Kreis Rottweil
Die Pfarrscheuer Bösingen wurde im Jahre 1858 erbaut, um den Zehnten und die landwirtschaftlichen Erträge des Pfarrherrn aufzunehmen. Im südwestdeutschen Raum sind wenig vergleichbar große und aufwendige Bauten vorhanden. Im September 1987 wurde das Bauernmuseum eröffnet. Auf 3 Ebenen mit ca. 500 qm wird das dörfliche Leben um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert dargestellt. Es wird eine Vielzahl werden landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte gezeigt, die die Arbeiten bei der Bestellung der Äcker und der Ernte belegen. Ein weiteres Gebiet sind die örtlichen Handwerke. Im Museum befinden sich unzählbare Gegenstände und Werkzeuge dazu. Durch eine häusliche Abteilung wird die Arbeit der Bauersfrau und bäuerliches Leben demonstriert.
Mitgliederversammlung der GEEK in Alpirsbach
In Alpirsbach fand dieses Jahr die Mitgliederversammlung der Gesellschaft zur Erhaltung und Erforschung der Kleindenkmale in Baden-Württemberg statt. Die Vorsitzende des Vereins für Heimatgeschichte Alpirsbach, Maria Klink, hatte in das Museum für Stadtgeschichte eingeladen, wo die GEEK-Mitglieder die neue Ausstellung über Kleindenkmale in Alpirsbach besichtigen konnten. Ziel des Heimatgeschichtsvereins ist es, alle Kleindenkmale in Alpirsbach und den Teilorten zu erfassen. Die Vorsitzende der GEEK, Dorothee Kühnel, berichtete über den Stand der Kleindenkmalerfassung im Landkreis Freudenstadt sowie über die aktuelle Entwicklung in Baden-Württemberg. Die Mitgliederzahlen blieben konstant, was sehr erfreulich ist und Gerhard Staib aus Echterdingen wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Bei den Wahlen konnten alle Ämter wieder besetzt werden. Alle bisher im Landkreis Freudenstadt erfassten Kleindenkmale, inklusive der Grenzsteine, können im Bürger-GIS auf der Homepage des Landkreises abgerufen und angeschaut werden. Wer sich für Brunnen, Grenzsteine, Hochwassermarken, Hausinschriften oder Radabweisersteine interessiert und diese erfassen möchte, kann sich gerne bei Maria Klink oder Dorothee Kühnel im Gemeindearchiv Baiersbronn melden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, jeder kann sich beteiligen.
Ausstellung „Guck môl“ im Museum
„Guck môl“ – Kleindenkmale in und um Alpirsbach entdecken – so heißt unsere aktuelle Ausstellung im Museum für Stadtgeschichte! Das besondere Highlight unserer Ausstellung ist eine Karte von 1884 aus dem Stadtbauamt.
Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch! Öffnungszeiten: donnerstags, samstags,sonntags und feiertags 14.00 – 17.00 Uhr E I N T R I T T F R E I
Hauptversammlung 2024 – Stadtarchivar hielt Vortrag zur Geschichte
Der Alpirsbacher Verein für Heimatgeschichte traf sich zu seiner diesjährigen Mitgliederversammlung. Die Erste Vorsitzende Maria Klink eröffnete die Sitzung mit der Begrüßung der Anwesenden. Namentlich begrüßte sie Bürgermeister Pfaff.
In ihrem anschließenden Bericht ließ sie die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren, darunter die Ausstellung mit Bildern von Frau Heinzelmann aus Alpirsbach und dem Weidenkünstler King aus Schramberg, die Ausstellung des letzten Häs` der Narrenzunft und die Angebote für die Kinder an Ostern und Weihnachten. Als wichtiges Tätigkeitsfeld benannte sie den Ausbau des Kellers im Museum. Auch der Gemeinderat hatte einstimmig einer Zwischenfinanzierung zugestimmt. Ein weiteres wichtiges Projekt war die Erfassung der Kleindenkmale, wozu auch Schüler und Ehrenamtliche durch Fotos und Standorterfassung beitragen. Die Vorsitzende vergaß auch nicht, den ehrenamtlichen Mitarbeitern ausdrücklich zu danken. Zu den Highlights des letzten Jahres gehörten die Studienfahrt des Vereins nach Radolfzell mit einer Stadtführung und nach Gaienhofen zum Hermann-Hesse-Haus. Als Abschluss des Jahres erwähnte Maria Klink die Veranstaltung zum Nikolaustag.
Anschließend verlas Kassier Werner Frasch den Kassenbericht. Kassenprüfer Dieter Armbruster berichtete, dass er und seine Kollegin Helga Bessler die Kasse geprüft und für ordnungsgemäß befunden hatten. Daher konnten die anwesenden Mitglieder den Kassier ebenso entlasten wie den gesamten Vorstand.
Anschließend hielt Stefan Zizelmann, Leiter des Stadtarchivs, einen historischen Vortrag über Alpirsbach im Zeitalter Napoleons. Der Vortrag schilderte die politischen, wie auch die allgemeinen Lebensverhältnisse in Alpirsbach, berücksichtigte aber auch die weiteren politischen Rahmenbedingungen und die einschneidenden Veränderungen, die diese Zeit mit sich brachte.
Abschließend berichtete Maria Klink noch über die Pläne für dieses Jahr. Hinsichtlich der Kleindenkmale arbeitet der Verein mit Frau Kühnel aus Baiersbronn, der Vorsitzenden der Gesellschaft zur Erforschung der Kleindenkmale in Baden-Würtemberg, zusammen. Um Kleindenkmale wird es auch bei einer Ausstellung im Museum gehen, die für den 28. März geplant ist. Ab Karfreitag wird dann das Museum wieder donnerstags, samstags, sonn- und feiertags von 14 Uhr bis 17 Uhr geöffnet sein. Der Vereinsausflug soll am 31. August nach Zell am Harmersbach führen. Für den 8. September ist der Aktionstag mit dem Thema Kleindenkmale vorgesehen. Die Angebote für Kinder an Ostern und Weihnachten, sowie die Wollnachmittage sollen wie gewohnt stattfinden. Bei der Adventsveranstaltung werden auch die Alpirsbacher Musikanten auftreten. Die Vorsitzende wünschte weiterhin ein gutes Engagement aller Anwesenden für den Verein.
Mit einem zwanglosen Beisammensein klang der Abend aus.
Dr. Stefan Zizelmann
Schriftführer
Aktionstag für die ganze Familie im Museum Alpirsbach ein voller Erfolg
Am „Tag des offenen Denkmals“ 2023 hatte auch das Museum für Stadtgeschichte in Alpirsbach wieder seine Tore geöffnet und bot einen Familienaktionstag an. Unter dem Motto HEIMAT. AKTION. MUSEUM konnten die 170 großen und kleinen Besucher selbst Butter machen und Apfelsaft pressen und gleich vor Ort genießen. Besonders die Kleinsten waren fasziniert, wie der Saft aus dem Apfel ins Glas kommt. Tabea Joos zeigte den Kindern, wie aus Sahne Butter und Buttermilch wird. Das obligatorische Butterbrot schmeckte dann umso besser.
Im Gewölbekeller stellte der Verein für Heimatgeschichte das Konzept für den Umbau zum „Gewölbetreff“ für alle vor. Hier sollen in uriger Atmosphäre einmal bis zu 12 Personen sitzen, tagen, spielen oder feiern können. Bei Speckbrot und Bier wurde die eine oder andere Idee ausgetauscht und diskutiert während die angebotene Museumsrallye in verschiedenen Schwierigkeitsstufen für viel Begeisterung und vor allem „Aktion“ im ganzen Museum sorgte.
Bürgermeister Michael Pfaff bedankte sich am Ende bei ca. 20 ehrenamtlichen Helfern mit einem Gutschein des HGV Alpirsbach. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Narrenzunft Alpirsbach hatten alle Helfer Zeit, selbst auch mal wieder einen Rundgang durch das seit über 40 Jahren bestehende Museum für Stadtgeschichte zu machen und bei Kaffee und Kuchen über neu und wieder entdeckte Schätze schwatzen.
Kleindenkmale in Alpirsbach und seinen Ortsteilen
Liebe Einwohner von Alpirsbach, Reutin, Peterzell, Ehlenbogen, Römlinsdorf und Reinzerau!
Der Verein für Heimatgeschichte Alpirsbach hat ein Projekt gestartet, um Kleindenkmale in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen aufzuspüren, zu erfassen und letztendlich in einem für alle zugänglichen digitalen Katalog darzustellen. Kleindenkmale können Grenzsteine, Brücken, Brunnen, Inschriften und Symbole sein, aber auch Backhäusle, Milchhäusle oder Hochwassermarken.
Dies ist ein sehr umfassendes Projekt, das wir als Verein für Heimatgeschichte nicht allein stemmen können. Wir sind deshalb auf ihre Mithilfe angewiesen und suchen „Mitmacher“, die Kleindenkmale finden, beschreiben, ein Bild davon machen und in einem Vorlagenblatt festhalten. Für das Jahr 2024 sind eine Ausstellung über die gefundenen und erfassten Kleindenkmale sowie Vorträge geplant. Bei unserer Aktion werden wir schon unterstützt von der Grundschule, von anderen Heimatvereinen, die bereits ähnliche Projekte durchgeführt haben und vom Landesamt für Denkmalpflege.
Jetzt fehlen nur noch Sie! Melden Sie sich bei der 1. Vorsitzenden Maria Klink per Mail an info@heimatverein-alpirsbach.de oder telefonisch unter +49 160 6364121 wenn Sie bei diesem Projekt mitmachen wollen, wenn Sie Kleindenkmale kennen oder wenn Sie sich auch nur über dieses Projekt informieren wollen. Viele Infos finden Sie auch auf der Internetseite https://www.kleindenkmale-bw.de/
Wir freuen uns, gemeinsam mit allen Einwohnern unsere Gemeinde ein Stück erlebbarer zu machen. Machen Sie mit!
Einführung in das „Geheimnis“ Erhebungsbogen für Kleindenkmale
Der Verein für Heimatgeschichte Alpirsbach hat ein Projekt gestartet, um Kleindenkmale in der Kernstadt sowie in den Ortsteilen aufzuspüren, zu erfassen und letztendlich in einem für alle zugänglichen digitalen Katalog darzustellen. Dies ist ein sehr umfassendes Projekt, das wir als Verein für Heimatgeschichte nicht allein stemmen können. Wir sind deshalb auf ihre Mithilfe angewiesen und suchen „Mitmacher“, die Kleindenkmale finden, beschreiben, ein Bild davon machen und in einem Vorlagenblatt festhalten.
Dorothee Kühnel, Vorsitzende der GEEK (Gesellschaft zur Erhaltung und Erforschung der Kleindenkmale in Baden-Württemberg e.V.), führt uns am Objekt in das „Geheimnis“ Erhebungsbogen für Kleindenkmale ein. Treffpunkt ist die „Muggelbruck“ am Sonntag 17. September 2023 um 14.00 Uhr – wir freuen uns über viele Interessierte „Mitmacher“.
Perspektiven für Heimatgeschichtsverein und Museum
Die diesjährige Mitgliederversammlung fand am Mittwoch 22. März 2023 um 19 Uhr im Landgasthof „Kräuterhexe“ in Alpirsbach / Reutin statt
Vor allem die Neugestaltung des Museums für Stadtgeschichte, die dank der Arbeit des Bauhofs gute Fortschritte mache, war das Hauptthema der Mitgliederversammlung in Reutin. Als wichtige Aufgabe nannte die 1. Vorsitzende Maria Klink die Neugestaltung des Gewölbekellers zu einem flexiblen Veranstaltungsraum in Alpirsbach, die mit LEADER-Mitteln finanziert werden soll.
Neben dem Zuwachs an Trachten und Gegenständen, die verschiedene Spender dem Museum, das ab Karfreitag wieder geöffnet hat, zur Verfügung gestellt haben lobte die Vorsitzende die Arbeit der Vereinsmitglieder. Bei der anschließenden Wahl wurde deshalb der Vorstand einstimmig in seiner alten Zusammensetzung wieder gewählt.
Den kompletten Bericht finden Sie hier.
Anschließend hielt Bernadette Stritt, die Vorsitzende des Heimatpflegevereins von Bösingen einen Vortrag über ihr Bauernmuseum und die Gewinnung von Nachwuchs. Nach ihrer Ansicht lassen sich junge Leute am ehesten durch konkrete Projekte zur Mitarbeit am Museum gewinnen. Räume der Begegnung seien sehr wichtig. Die Referentin sieht auch den Alpirsbacher Verein auf einem guten Weg. Entscheidend sei es, nicht aufzugeben.
Geheimnisse unter der Erde Alpirsbachs
Der Alpirsbacher Verein für Heimatgeschichte traf sich zu seiner diesjährigen Hauptversammlung 2022. Nach der Begrüßung gedachten die Versammelten an zwei Verstorbene, nämlich an den ehemaligen Bürgermeisters Peter Dombrowsky und Dr. Peter Kimmerle, zwei langjährige aktive Mitglieder.
Anschließend ließ die Erste Vorsitzende Maria Klink die Ereignisse des letzten Jahres Revue passieren. Hierbei berichtete sie über die Umgestaltung des Museums. So wurden die Mineralien aus dem Keller ergänzt durch neue Funde und weitere private Sammlungsstücke in einem Raum im Zweiten Stock ausgestellt. Die Mineralien und die Bergbaugeschichte bildeten auch ein Schwerpunktthema des diesjährigen Aktionstags. Auf ihm konnten durch persönliche Ansprache vier neue Mitglieder gewonnen werden. Ein neuer Wegweiser und ein QR-Code sollen den Besuchern die Orientierung im Museum erleichtern. Auch die Alpirsbacher Fasnetsfiguren hat man neu platziert, wobei man auf thematische Zusammenhänge des Museums achten will.
Im Anschluss an den Jahresrückblick präsentierte Kassier Werner Frasch den Kassenbericht, der ohne Beanstandung blieb. Der Vorstand wurde anschließend einstimmig entlastet.
Nach einer Diskussion, in der es vor allem um die Notwendigkeit der Gewinnung neuer Mitglieder ging, folgte als eigentlicher Höhepunkt des Abends der Vortrag von Matthias Zizelmann. Er beschäftigte sich mit der Farbmühle und neuen Erkenntnissen zur Grube Eberhard. In der Alpirsbacher Farbmühle wurden Kobalterze zu hochbegehrter blauer Farbe verarbeitet. In der Glanzzeit waren dies auch Erze, die in dem umfangreichen Stollensystem der Gruben Wolfgang und Eberhard zwischen Glaswald und Grünweible abgebaut wurden. Seinen Vortrag unterstrich der Referent durch eindrucksvolle, selbst gemachte Fotos, die die mühsame Arbeit der Bergleute ebenso lebendig werden ließen, wie die von ihm präsentierten Rohmineralien. Matthias Zizelmann glaubt auch die Stelle identifiziert zu haben, an der die Bergleute tatsächlich die reiche Ausbeute in der Aufbauphase gemacht hatten. Er will dieser Frage weiterhin nachgehen. Mit Gesprächen über diese neuen Erkenntnisse, die die Anwesenden neugierig gemacht hatten, klang der Abend aus.
Dr. Stefan Zizelmann, Schriftführer
Aktionstag und Museumsnacht 2022 unter dem Motto „Alpirsbach – steinreich“
Am Sonntag 11. September, am „Tag des offenen Denkmals“, hatte auch das Museum für Stadtgeschichte in Alpirsbach wieder seine Tore geöffnet und bot einen Aktionstag zum Thema „Mineralien und Geologie“ an. Damit verbunden war die Neueröffnung der von Karl Heinzelmann und Matthias Zizelmann neu gestalteten umfangreichen Mineraliensammlung im 2. Stock des Museums. Diese musste aus dem Keller umziehen, da die teilweise empfindlichen Mineralien dort verrottet wären.
Das Kellergewölbe wurde dann am Aktionstag rege genutzt von den fast 200 Besuchern, da es hier von Walter Berz frisch zubereitete Speckbrote in verschiedenen Variationen gab. Tabea Joos bot zum Kaffee „Gsälzbrot“ an. Man konnte aus zehn verschiedenen, von den Mitgliedern des Vereins für Heimatgeschichte selbst gemachten, Marmeladen wählen.
Zu jeder vollen Stunde wurde von Matthias Zizelmann und Karl Heinzelmann, den über die Grenzen der Klosterstadt hinaus bekannten Experten für Mineralien und Stollen rund um Alpirsbach, Vorträge angeboten. Die Besucher konnten durch brillante Fotografien tiefe Einblicke in den Stollen Tiefer Wolfgang, Mittlerer Wolfgang und Karlstollen, wo früher unter anderem Kobalt und Baryt abgebaut wurde, erhalten. Der Bergbau begann hier schon kurz vor dem 30jährigen Krieg und wurde nach 1700 wieder aufgenommen. Das Material wurde in der Farbmühle gemahlen und daraus dann das Kobaltblau gewonnen, das bis nach Holland gelangte und für das Delfter Blau verwendet wurde. Zizelmann und Heinzelmann konnten pro Vortrag über 20 Personen durch ihr Wissen begeistern. Zahlreiche Besucher brachten auch eigene Steine mit, die von den Experten begutachtet und bestimmt wurden.
Für Kinder war schließlich vor dem Museum ein großer Steinhaufen aufgeschüttet. Hier waren ständig Kinder mit Hammer und Meißel am Werk, um die glitzernden Steine aus den großen Brocken herauszuhämmern.
Bürgermeister Michael Pfaff bedankte sich am Ende bei ca. 20 ehrenamtlichen Helfern mit einem Gutschein des HGV Alpirsbach. Am Samstag den 17. September findet dann ab 18 Uhr die Museumsnacht statt, wo im spektakulär beleuchteten Museum die Mineralienausstellung besichtigt und mit den Experten Heinzelmann und Zizelmann bei Vortrag und kleiner Bewirtung gefachsimpelt werden kann.
Über 30 Besucher kamen dann am Samstagabend zur Museumsnacht nach Alpirsbach ins Museum für Stadtgeschichte. Das Thema „Mineralien und Geologie“ hat in den letzten Wochen großes Interesse bei Einheimischen und Auswärtigen geweckt. Nicht zuletzt aufgrund der wieder gut besuchten Vorträge der beiden Experten für Mineralien, Stollen und Höhlen rund um Alpirsbach, Karl Heinzelmann und Matthias Zizelmann, verbrachten die Besucher einen kurzweiligen Abend im Museum bei Häppchen und kühlen Getränken, so Maria Klink, 1. Vorsitzende des Vereins für Heimatgeschichte Alpirsbach e.V..
Das Highlight des Abends aber war die aufwändige und stimmungsvolle Außenbeleuchtung des Museums. Mit spektakulären Farbspielen begeisterte Matthias Zizelmann die Besucher.
Der Vorstand des Vereins bedankte sich mit einem kleinen Präsent bei den Hauptakteuren des diesjährigen Aktionstags und der Museumsnacht, Karl Heinzelmann und Matthias Zizelmann. Die Besucher dürfen nun gespannt sein, welches Thema sich der Verein beim nächsten Aktionstag 2023 vornimmt. Vorschläge nimmt die 1. Vorsitzende gerne entgegen.
Spendenübergabe der NetzeBW
Bereits im Jahr 2020 hat der Verein für Heimatgeschichte Alpirsbach e.V. eine Spende in Höhe von 1.125,15 € erhalten. Es gab damals eine Aktion „Machen sie es sich einfach, Zählerstände online erfassen.“ der NetzeBW. Das eingesparte Porto wurde an Vereine gespendet. Aufgrund der Corona-Einschränkungen gab es damals keine Übergabe, welche jetzt nachgeholt wurde. Ein Vertreter der NetzeBW übergab den Scheck im Beisein von Bürgermeister Pfaff an die Vereinsvorsitzende, die sich für die Spende bedankte. Der Betrag soll für die kontinuierliche Modernisierung des Museums durch kleinere und größere Maßnahmen verwendet werden.